22.02.2020
Freie Wähler bei den Grubentaubern

Bei der Wahlversammlung der Freien Wähler für den Ortsteil Reichenberg haben die Zuhörer im Schützenhaus der Grubentauber neuralgische Punkte beim Verkehr sowie Probleme mit Funklöchern zur Sprache gebracht. Darüber hinaus stellte FW-Vorsitzender Hans Hirl in seiner Rede ökologische Themen in den Vordergrund.

Bemängelt wurde von den Einheimischen zum einen die enge Ausfahrt beim Edeka-Markt in Richtung Falkenstraße. FW-Chef Hirl erklärte, dass der geforderte Umbau die Aufgabe des Grundstückseigners sei. Eine Frage zum Stand der Dinge beim ehemaligen Kellerwirt beantwortete er dahingehend, dass eine Linksabbieger-Spur in Richtung Gehring geplant sei. In diesem Rahmen erinnerte der FW-Vorsitzende, „dass die Freien Wähler immer wieder darauf drängen, die Mittel für Straßensanierungen zu erhöhen“. Als Erfolg wertete Hans Hirl, dass das Parkdeck am ehemaligen Ederhof-Gelände auf das Betreiben von FW-Stadtrat Stefan Rickinger hin ein Stockwerk niedriger als geplant ausgefallen und somit städtebaulich verträglich sei.

Ein weiterer Zuhörer berichtete vom fehlenden, schnellen Breitbandanschluss nördlich von Gehring. Hirl informierte, dass es teils sehr aufwendig sei, jedes einzelne Anwesen zu verkabeln. Ihm zufolge gewähre die Stadt jedoch im Umland Zuschüsse in Höhe von bis zu 400 Euro für leitungsungebundene, schnelle Breitbandanschlüsse mit Mobilfunk oder Satellit. Zugleich verlieh er seiner Hoffnung Ausdruck, „dass der Bund künftig noch mehr Gelder für den schnellen Breitbandausbau in der Fläche bereitstellt“. Stadtrat Horst Lackner sah zudem „den Freistaat in der Pflicht“.

Im seiner Ansprache hatte Hans Hirl zunächst das Thema Ökologie in den Mittelpunkt gestellt. Den Bauhof lobte er dafür, „Blühflächen zu schaffen sowie auf unnötige Spritzmittel zu verzichten“. Zudem berichtete er davon, dass die Nachbarstadt Eggenfelden eine besonders leistungsfähige Schnellladestation für E-Autos errichtet und forderte: „Pfarrkirchen braucht das auch.“ Außerdem stellte der FW-Chef klar: „Für den Klimaschutz müssen wir künftig mehr leisten, allerdings nicht alleine die Landwirte, sondern die ganze Bevölkerung.“

Grundsätzlich bezeichnete Hans Hirl die Freien Wähler „als kritische Geister, die nicht alles widerspruchslos hinnehmen, was dem Stadtrat vorgelegt wird“. Abschließend versprach er: „Wir werden uns weiter aktiv für alle Bürgerinnen und Bürger einsetzen.“ Im Anschluss an den politischen Teil stellten alle anwesenden Kandidaten an der Bogenschießanlage der Grubentauber ihre Zielsicherheit unter Beweis. – H. Slezak